Wenn der Fisch Nachwuchs zuviel wird
Was tun, wenn der Nachwuchs dein Aquarium zu voll werden lässt? Hintergründe und Tipps, wie du deinen Fischbesatz unter Kontrolle hältst.
Es mag vielleicht seltsam klingen, aber manchmal wird zuviel Nachwuchs im Aquarium zu einem Problem. Gerade zu Beginn freut sich jeder Aquarianer sehr, wenn die ersten Jungfische im Becken schwimmen. Ist ja auch wirklich eine tolle Sache, wenn es Nachwuchs gibt. Wie kann das ein Problem sein?
Das Problem heißt Überbesatz im Aquarium. Zuviel Tiere im Aquarium belasten die Wasserqualität und verursachen Stress für alle Aquarium Bewohner. Dein Aquarium hat nur ein beschränktes Platzangebot zu bieten und wenn immer mehr Tiere dazu kommen, kommt irgendwann der Punkt, an dem es zuviel wird.
Junge Platys. Lebengebärende sind äußerst vermehrungsfreudig.
Folgen von zu vielen Tieren im Aquarium
Schlechte Wasserqualität durch zu viele Tiere im Aquarium kann viele, unerwünschte Folgen haben. Algen freuen sich meist über zuviel Tiere und verbreiten sich schneller als gewöhnlich. Empfindlichere Fisch Arten kommen mit schlechteren Wasserwerten nicht klar und können daran sterben.
Neben der schlechten Wasserqualität ist auch ein Problem von zuviel Nachwuchs, dass es für die Tiere sehr stressig werden kann. Die fühlen sich dann in etwa so wie du in der U-Bahn zur Rush Hour. Sehr eingeengt und sehr unwohl. Dieser Stress kann auch zum Tod führen, wenn unterlegene Tiere nur mehr im Aquarium herum gejagt werden und sich nicht verstecken können.
Wie entsteht zuviel Nachwuchs?
Wenn viel Nachwuchs in einem Aquarium entsteht, ist das grundsätzlich ein gutes Zeichen. Die Tiere müssen sich schon einigermaßen wohl fühlen in deinem Aquarium, wenn sie Junge bekommen. Das heißt, du machst vieles richtig.
Besonders die beliebten lebendgebärenden Zahnkarpfen wie Guppy, Platy und Schwertträger vermehren sich in fast allen Aquarien sehr häufig und rasch.
Wie kannst du die Zahl der Jungtiere unter Kontrolle bekommen?
Um Überbesatz in deinem Aquarium zu vermeiden, kannst du auf verschiedene Arten eingreifen.
Wenn du genug Platz hast und es dir Spaß macht, kannst du den Nachwuchs bis zu einer guten Größe aufziehen und dann an befreundete Aquarianer oder an eine Zoohandlung abgeben. Ideal für diese Variante wäre es, wenn du ein eigenes Aquarium zur Aufzucht hast. Erkundige dich vorab, denn nicht alle Händler nehmen dir deine Tiere ab. Oft gibt es Bedenken bezüglich Qualität der Tiere. Die Händler wollen sicher sein, dass keine Krankheiten eingeschleppt werden.
Eine Alternative sind Fisch Tauschbörsen im Internet. Oft findest du solche Börsen in Online Foren oder auch auf Facebook. Auf www.welt-der-aquaristik.de kannst du Aquariumtiere und -zubehör tauschen, suchen und verkaufen.
Wenn das Abgeben der Tiere nicht klappt, musst du dir Alternativen überlegen. Zwangsläufig kann das nur klappen, wenn du durch verschiedene Maßnahmen dafür sorgst, dass weniger oder kein Nachwuchs überlebt.
Futtermenge anpassen
Wenn du sparsamer fütterst, findet der Nachwuchs wenig bis kein Futter im Aquarium. Außerdem wird der Nachwuchs von den größeren Bewohnern eher als Futter betrachtet, wenn sie von dir weniger zu fressen bekommen.
Weniger Versteckmöglichkeiten
Viele Versteckmöglichkeiten im Aquarium sind perfekt für den Nachwuchs. Hier können sie sich vor hungrigen Aquariumbewohnern in Sicherheit bringen. Wenn das Fressen des Nachwuchses erwünscht ist, solltest du vielleicht einen Teil der Verstecke entfernen.
Fressfeinde einsetzen
Manche Arten fressen den eigenen Nachwuchs, andere wiederum nicht. Wenn die vorhandenen Tiere in deinem Aquarium den Nachwuchs nicht fressen, kann das Einsetzen von einer neuen Art, die Jungfische am Speiseplan hat, etwas helfen. Dazu benötigst du aber auch etwas Platz. Achte dabei auch auf die Regeln für die Vergesellschaftung von Aquarium Fischen.
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