Aquascaping Tipps: Licht und Schatten
Das Thema Beleuchtung spielt im Aquascaping eine prominente Rolle. Dabei geht es vor allem um das gesunde Pflanzenwachstum. Von Schatten wird kaum geschrieben - dieser führt sprichwörtlich ein Schattendasein oder ist in manchen Aquascapes schlicht nicht vorhanden, was schade ist.
Erfahre in diesem Artikel, welche Beleuchtung du für dein Aquascape brauchst und warum auch der Schatten seine Berechtigung in einem ansprechenden Aquarium Layout hat.
Wieviel Licht ist notwendig?
Die meisten Aquariumpflanzen brauchen viel Licht in Kombination mit vielen Nährstoffen, um so richtig gut zu wachsen. Dabei gilt der am wenigsten vorhandene Nährstoff als der limitierende Faktor. Es hilft also nicht, extrem viele Lampen zu montieren und dafür auf die Düngung mit einer CO2 Anlage und Flüssigdüngern zu verzichten. Umgekehrt funktioniert es genau so wenig.
Du kannst dir das so vorstellen, dass die Aquarium Beleuchtung deinen Wasserpflanzen die Energie liefert, um die im Wasser gelösten Nährstoffe zu verwerten und damit zu wachsen. Das Ziel muss ein ausgewogenes Verhältnis dieser Nährstoffe und der Beleuchtung sein.
Mit wenig Beleuchtung wachsen die Pflanzen sehr langsam und manche verkümmern gänzlich. Wasserpflanzen haben eine gewisse Minimum Anforderung an Licht und Nährstoffe. Viele Einsteigersets haben eine nur unzureichende Beleuchtung, was langfristig zu Frust und vielen Ausgaben für immer wieder neue Pflanzen führt (weil die Wasserpflanzen immer wieder kaputt werden).
Du kannst bei diesem Artikel im Nano Aquarium einrichten Experiment nachlesen, was der Kauf eines zweiten Dennerle Nano Lights gebracht hat. Eine kleine Investition im Vergleich dazu, wenn ich immer wieder neue Pflanzen kaufen muss und ich habe immer schöne Pflanzen.
Ein Anhaltspunkt für eine gute Lichtmenge sind 0,5 Watt Beleuchtung pro Liter. Es ist nur ein sehr grober Anhaltspunkt, denn sehr hohe Aquarien brauchen natürlich mehr Beleuchtungsleistung, damit bei Bodenpflanzen die gleiche Lichtmenge ankommt wie bei einem sehr niedrigen Aquarium. Am besten ist ein flexibles Beleuchtungssystem wie beim Dennerle NanoCube
Abgesehen von den Bedürfnissen der Pflanzen, macht ein richtig gut beleuchtetes Aquarium auch einen viel besseren Eindruck. Fische, Garnelen und Wasserpflanzen zeigen sich in strahlenden Farben. Das sieht einfach besser aus, als eine dunkle Glasbox.
Warum braucht es Schatten im Aquascape?
Schatten ist keine unbedingte Voraussetzung für ein funktionierendes Aquascape, aber bewusst eingesetzte dunkle Bereiche können die Wirkung stark verbessern.
Ich sehe hier klare Parallelen zu meinem zweiten Hobby, der Fotografie. Zum Thema digitale Fotografie habe ich übrigens auch eine umfangreiche Website (besserfotografieren.com), ich freue mich über deinen Besuch :-) Wenn dir die Seite gefällt, würde ich mich freuen, wenn du sie zu deinen Favoriten hinzufügst oder auf den Facebook "gefällt mir" Button klickst.
Zurück zur Parallele zwischen Schatten im Aquarium und der Fotografie: Du kannst ein Portrait von einem Menschen so ausleuchten, dass kein bisschen Schatten im Gesicht übrig bleibt. Das ist in bestimmten Richtungen der Fotografie durchaus gewünscht, beispielsweise in der Beautyfotografie. Das wirkt sehr leuchtend und schön, wenn auch ein kleines bisschen steril.
Um mit fotografischen Mitteln etwas mehr Charakter in ein Portrait zu bringen, gibt es ein wundervolles Stilmittel - den Schatten.
Der Schatten modelliert als Gegenstück zum Licht und macht kleinste Details sichtbarer.
Wie kannst du gezielt Schatten im Aquascape umsetzen? Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten. Du kannst entweder die Beleuchtung bewusst ausrichten... Hier gilt auch zu bedenken, dass diese Aktion nicht dazu führen sollte, dass Pflanzen im bewusst gesetzten Schatten kümmern. Achte bei der Auswahl der Pflanzen darauf, dass du nur Wasserpflanzen in die dunkleren Bereiche setzt, die weniger Licht benötigen.
